Prof. Dr. Erwin Scherfer
Hochschule Furtwangen, Fakultät Gesundheit, Sicherheit und Gesellschaft (GSG), Studienzentrum Freiburg
    Stephan vermittelt seine Botschaft mit einer kommunikativen Kompetenz, wie sie wohl nur selten anzutreffen sind. Er strahlt dabei eine so beeindruckende positive Grundhaltung gegenüber dem Leben aus, dass sie sich immer wieder auf unsere Studierenden überträgt, sie beeindruckt und ihre Horizonte erweitert.   In unserer Gesellschaft wird „Rollstuhl“ oft mit „Behinderung“ gleichgesetzt. Sprachlich spiegelt sich das in der häufig verwendeten Formulierung: „Die/der ‚sitzt‘ im Rollstuhl“, fast so, als ob man sagen möchte, der oder die säße im Gefängnis. Stephan erschließt unseren Studierenden diesbezüglich in mehrerlei Hinsicht andere, wichtige und oft neue Perspektiven auf ein Leben mit dem Rollstuhl. Er verdeutlicht insbesondere, wie der Rollstuhl positiv zu sehen ist, weil er Aktivität und Teilhabe ermöglicht. Und er vermittelt, dass auch ein Schicksalsschlag wie eine Querschnittslähmung nicht von einem erfüllten, freudvollen Leben ausschließen muss, wenn Resilienz und Ressourcen gegeben sind; denn Behinderung oder Nicht-Behinderung ist in der Regel nicht Folge einer körperlichen Einschränkung allein, sondern Ergebnis des Wechselspiels von körperlicher Einschränkung, Umwelt und persönlichen Faktoren.  Stephan vermittelt seine Botschaft authentisch aus seiner ganz persönlichen Lebenserfahrung, mit einer Tiefe, mit einer Offenheit und mit einer kommunikativen Kompetenz, wie sie wohl nur selten anzutreffen sind. Er strahlt dabei eine so beeindruckende positive Grundhaltung gegenüber dem Leben aus, dass sie sich immer wieder auf unsere Studierenden überträgt, sie beeindruckt und ihre Horizonte erweitert. Stephan Freude ist für uns mehr als ein gern gesehener Gastdozent. Durch seine wichtigen Inputs erweitert und hinterfragt er konventionelle Sichtweisen, und das nicht nur auf das Thema „Leben mit einer Behinderung“, sondern weit darüber hinaus. Deswegen wünsche ich ihm viele weitere Engagements als Vortragendem, aber auch nur so viel, dass ihm noch Zeit bleibt, auch weiterhin als Dozent in unseren Studiengang zu kommen.